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Schulden der südeuropäischen Staaten auf neuem Rekordhoch

Aus dem deutschen Finanzministerium sind dieser Tage nur gute Nachrichten zu hören. Wirtschaftsaufschwung, höhere Steuereinnahmen, mehr Geld in der Staatskasse als erwartet. Ganz anders sieht es dagegen in den südlichen Ländern der EU aus. Hier bewegen sich die öffentlichen Schulden auf einem neuen Rekordniveau.

Hohe Schuldenquoten in Südeuropa und Irland

Zu diesem Ergebnis kommt die US-Ratingagentur Standard & Poor's. In ihrem neuen Bericht bezieht sie nicht nur die private Verschuldung in den EU-Staaten mit ein, sondern eben auch die Schulden der öffentlichen Haushalte. Wichtigste Kennzahl dabei: Das Verhältnis der Staatsschulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Da sieht es für viele südliche Staaten schlecht in den Kassen aus. Problemfall Griechenland war 2013 mit 175 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung verschuldet. Kaum besser stehen allerdings andere südeuropäische Länder da: In Portugal, Italien und Spanien liegt die Schuldenquote zwischen 153 und 123 Prozent, ein weiteres Problemland ist Irland. Bei einem sinkenden BIP scheint es den Staaten kaum möglich, ihre Schulden abzubauen.

Auch private Unternehmen und Haushalte haben mit hohen Schulden zu kämpfen

In noch einem Punkt zeigt sich die Ratingagentur besorgt: Private Unternehmen und Haushalte haben zwar langsam anfangen können, ihre Schuldenrate abzubauen. Doch obwohl die Europäische Zentralbank mehrere Milliarden Euro in die Finanzmärkte gepumpt hat, seien die Schuldenquoten geradezu explodiert, so Standard & Poor's. In Spanien beträgt der Verschuldung der privaten Haushalte 185 Prozent des BIPs, Die Schuldenquote in Portugal liegt bei 220 Prozent, in Irland sogar bei 292 Prozent. Deutschland steht mit einer Schuldenquote von 115 Prozent vergleichsweise gut da.

Vor der Einführung des Euros war die Schuldenquote in den südlichen Ländern wesentlich geringer, lag vor 1999 in Spanien etwa bei gerade einmal 99 Prozent des BIPs. Nach der Währungsunion nutzen allerdings zahlreiche private Haushalte und Unternehmen in den südlichen Ländern sowie in Irland die günstigen Zinsen aus, um vermeintlich preiswert Kredite aufzunehmen. Das rächt sich jetzt.

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