Neue Schulden aufnehmen, um bestehende Zahlungsverpflichtungen zu begleichen? Das klingt erst einmal nicht sehr klug – allerdings kann die Umschuldung in einigen Fällen der richtige Weg sein, um sich komplett aus seinen Schulden zu befreien. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie einen Kredit mit sehr hohen Zinsen tilgen möchten und dafür einen Kredit mit günstigeren Zinssätzen aufnehmen. Unser Ratgeber gibt Ihnen Tipps, was Sie bei einer Umschuldung beachten müssen.
Gründe für eine Umschuldung
Eine Umschuldung kann in verschiedenen Fällen für Sie sinnvoll sein:
- Ihr alter Ratenkredit bietet ungünstige Zinssätze.
- Sie können den Zahlungsverpflichtungen zu den bestehenden Kreditkonditionen nicht nachkommen.
- Sie haben mehrere Kredite und möchten diese zusammenlegen.
- Sie haben einen Immobilienkredit aufgenommen und wollen diesen in einen günstigeren Kredit umwandeln.
Umschuldung bei Zahlungsunfähigkeit
Eine Umschuldung erscheint besonders in Zeiten geringer Zinssätze attraktiv. Haben Sie einen Ratenkredit oder eine Immobilienfinanzierung zu Zeiten eines hohen Leitzinssatzes abgeschlossen, können Sie durch eine kluge Umschuldung viel Geld sparen.
Können Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Ihrer Bank nicht mehr nachkommen, ist eine Umschuldung oft sogar notwendig. In diesem Fall sollten Sie einen Schuldnerberater aufsuchen und ausrechnen, wie viel Ersparnis eine Umschuldung Ihnen bringt. Für die Aufnahme eines neuen Kredites brauchen Sie dann einen Bürgen. Beachten Sie bei der Berechnung, dass für die Ablöse eines bestehenden Kredits oft Gebühren berechnet werden. Die Zinsersparnis durch den neuen Kredit muss groß genug sein, um auch diese Gebühren zu decken.
Umschuldung bei Immobiliendarlehen
Zum Standard gehört die Umschuldung bei bestimmten Immobiliendarlehen. Nach etwa zehn Jahren ist es empfehlenswert, die Konditionen des bestehenden Hypothekendarlehens zu checken und mit den aktuellen Kreditkonditionen zu vergleichen. Eine Anschlussfinanzierung durch einen neuen Kreditvertrag bietet günstigere Zinsen, dadurch bleibt mehr Geld im Monat zum Leben.
Umschuldung – das sollten Sie wissen
Da Sie mit einer Umschuldung einen bestehenden Darlehensvertrag beenden, reagieren viele Kreditinstitute nicht sehr positiv auf den Plan. Kredit mit variabler Verzinsung können Sie jedoch mit einer Frist von drei Monaten kündigen, sofern Sie sie auf einen Schlag zurückzahlen können. Bei Krediten mit fester Verzinsung müssen Sie sechs Monate vor Ende der Zinsbindung – in der Regel ist das nach zehn Jahren der Fall – kündigen. Halten Sie diese Kündigungsfristen unbedingt ein, wenn Sie erfolgreich umschulden wollen.
Eine Bank wird Ihrem Plan zur Umschuldung eher zustimmen, wenn Sie sich für einen neues Darlehen aus ihrem Hause entscheiden. Bietet ein Darlehen eines anderen Geldinstituts aber bessere Konditionen, sollten Sie dort zugreifen.
Hauseigentümer müssen bei Umschuldung ihres Immobilienvertrages meist eine so genannte Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Ob sich eine Umschuldung dennoch lohnt, gilt es sorgfältig zu berechnen. Sinnvoll ist eine Umschuldung, wenn die Zinsbindung des alten Kredites innerhalb einer kurzen Frist ausläuft, der neue Kredit aber eine Zinsbindung von zehn oder mehr Jahren bietet. So können Sie langfristig von günstigen Zinsen profitieren.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Umschuldung ist der richtige Kredit. Den finden Sie mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Online-Kreditrechner:
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