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Staatsverschuldung

Der deutsche Staat ist seinen Bürgern kein gutes Vorbild: Die öffentlichen Kassen sind leer, Bund, Länder und Kommunen hoch verschuldet. Indikator für die Höhe der Schuldensumme ist die Schuldenuhr, die vom Bund der Steuerzahler eingerichtet wurde. 2013 zeigt die Schuldenuhr schon eine Summe von mehr als 2 Milliarden an. Die meisten Schulden hat dabei der Bund: Er trägt 60 Prozent der Schuldenlast, die Länder 30 Prozent, weitere sechs Prozent entfallen auf die Gemeinden. Müssten die Bürgerinnen und Bürger diese Schuldensumme zurückzahlen, müsste jeder Bundesbürger dafür mehr als 25.000 Euro aufbringen.

Deutschlands Gläubiger

Die EU hat ihren Mitgliedsstaaten klare Grenzen gesetzt, was die Staatsverschuldung betrifft. Die Schulden dürfen nicht mehr als 60 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) betragen. Deutschland übertraf die Maastricht-Vorgaben in den vergangenen Jahren bei weitem: 2010 lag der Schuldenstand dem Bund der Steuerzahler zufolge bei 75,5 Prozent vom BIP. Für 2011 wird ein neuer, wenn auch geringer Anstieg auf 75,7 Prozent vom BIP erwartet.

Den größten Teil der Schulden machen Zahlungsverpflichtungen an das Ausland aus. Wie der Bund der Steuerzahler berichtet, schuldet Deutschland anderen Ländern etwa 89 Milliarden Euro (Stand: 2010). Rund 470 Milliarden Euro muss der Staat an Kreditinstitute zurückzahlen. Weitere Gläubiger sind Versicherungen, Sozialversicherungen und Bausparkassen sowie Privatpersonen, die so genannte Staatsanleihen erworben haben – Wertpapiere, über deren Verkauf der Staat sich Geld leiht. Zu der eigentlichen Schuldensumme kommen wie bei den Privathaushalten natürlich noch Zinsen – diese Belastungen sind der Grund dafür, dass die Stundenuhr sekündlich einen höhere Schuldenstand aufzeigt.

Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung

Unten stehende Tabelle zeigt die Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung von 1960 bis 2011. Den rasantesten Anstieg verzeichnet die Staatsverschuldung seit den 1990er Jahren. Betrug die Staatsverschuldung Ende der 1960er gerade mal 20 Prozent vom BIP und lag 1989 bei etwa 42 Prozent vom BIP, machte sie 1996 schon bei über 60 Prozent vom BIP aus. Hauptverantwortlich dafür sind die Kosten der deutschen Wiedervereinigung, bei der die Bundesrepublik auch die alten Schuldenbestände der DDR übernommen hatte. Neue und höhere Steuern fingen die nötigen Ausgaben nur zum Teil auf, der Großteil der Wiedervereinigung wurde durch Kreditaufnahmen finanziert. Wachsende Zinsbelastung trägt zu den steigenden Schulden bei, wie aus der Tabelle ersichtlich.

Jahr Schulden ingesamt (Milliarden) Zinsausgaben (Milliarden) Prokopfverschuldung
1960 49,00 € 0,80 € 520,00 €
1970 63,00 € 3,60 € 1.032,00 €
1975 129,00 € 7,60 € 2.090,00 €
1980 237,00 € 15,00 € 3.844,00 €
1985 287,00 € 28,70 € 6.340,00 €
1990 536,00 € 33,50 € 8.480,00 €
1995 1.009,00 € 66,20 € 12.363,00 €
2000 1.198,00 € 67,80 € 14.579,00 €
2005 1.448,00 € 64,20 € 17.552,00 €
2011 1.998,00 € 62,00 € 24.894,00 €

Quelle: Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.