Die Zinsen sind auf einem historischen Tiefstand. Darüber freut sich, wer jetzt einen Kredit aufnimmt; für Sparer ist es allerdings ein Ärgernis. Sparbücher und Tagesgeld lohnen sich kaum noch als Geldanlage. Mit welchen Anlageformen machen Sparer doch noch mehr aus ihrem Geld?
Haben Sparbuch und Tagesgeld ausgedient?
Auf dem guten, alten Sparbuch hat heute kaum noch jemand Geld liegen, der von Zinsen profitieren möchte. Als Alternative für schnell verfügbares Geld, das dennoch Rendite erwirtschaftet, galt lange Zeit das Tagesgeld. Doch momentan gibt es hier für viele Produkte nur noch Zinsen zwischen 1% und 1,25%. Einige Banken zahlen sogar nur noch Zinsen unter 1% pro Monat. Die besten Konditionen gibt es zumeist bei Direktbanken, die ihre Tagesgeldkonten nur online anbieten. Höhere Rendite lassen sich eventuell erzielen, wenn ein Bankkunde sogenanntes Tagesgeld-Hopping betreibt und regelmäßig zum Anbieter mit den besten Konditionen wechselt. Das ist natürlich mit einigem Aufwand verbunden und setzt voraus, dass Anleger die Entwicklung der Tagesgeldzinsen im Auge behalten, zum Beispiel mit Hilfe von tagesgeldzinsen.com.
Alternativen für die langfristige Geldanlage
Für Sparer, die ihr Geld vor allem kurzfristig anlegen möchten, kann sich ein Tagesgeldkonto auf diese Weise durchaus noch lohnen. Um ein Polster für das Alter anzusparen oder Geld für die Ausbildung des Nachwuchses zurückzulegen, reichen die Zinsen aufs Tagesgeldkonto jedoch momentan nicht aus. Das Jonglieren auf dem Aktienmarkt ist dagegen nicht jedermanns Sache. Welche Alternativen für sicherheitsbewusste Anleger gibt es? Tipps gibt zum Beispiel die Zeitschrift „Finanztest“ von Stiftung Warentest (Ausgabe 4/2015).
Festgeld: Die Zinsen für Festgeld liegen derzeit zwischen 1,5% und 2,1% bei einer Laufzeit von drei Jahren. Je länger das Geld angelegt wird, umso höher sind auch die möglichen Zinsen. Die besten Angebote unterbreiten wieder Direktbanken.
Genossenschaftssparen: Wohnungsbaugenossenschaften bieten häufig eine Möglichkeit zur Geldanlage an, die wesentlich höhere Rendite versprechen als Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Rendite bis zu 4,4% im Jahr können erwirtschaftet werden, 48 Wohnungsbaugenossenschaften bietet entsprechende Anlageprodukte an.
Index-Fonds: In Aktien zu investieren, ist nicht für jeden Sparer eine Alternative. Erfolgreiche Geldanlagen setzen in der Regel eine intensive Beschäftigung mit dem Aktienmarkt voraus. Das Geschäft mit Aktien birgt zudem ein vergleichsweise großes Verlustrisiko. Risikoärmer ist die Geldanlage in Index-Fonds. Diese Fonds fassen Wertpapiere verschiedener Unternehmen zusammen. Die Kurse können schwanken, zumeist gleichen sich die Schwankungen aber aus. Je breiter der Index gestreut ist, also je mehr Unternehmen im Fonds vertreten sind, umso größer ist die Chance, attraktive Rendite zu erzielen.