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Vermögen und Schulden in Deutschland 2018

In Deutschland ist das Vermögen immer noch sehr ungleich verteilt. Das zeigen Auswertungen des Statistischen Bundesamts für das Jahr 2018. Selbst 30 Jahre nach der Wende gibt es noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West.

Weiterhin große Unterschiede zwischen Ost und West

Das Nettogesamtvermögen der deutschen Haushalte lag im Jahr 2018 im Durchschnitt bei 162.000 Euro, das Nettogeldvermögen betrug 55.400 Euro. Die Gesamtverschuldung der Haushalte lag bei durchschnittlich 31.800 Euro.

Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind dabei weiterhin signifikant. Während das Nettogesamtvermögen im Westen bei durchschnittlich 182.000 Euro lag, sind es im Osten gerade einmal 88.000 Euro. Das liegt unter anderem daran, dass es in den ostdeutschen Bundesländern weniger Immobilienbesitzer gibt. Auch das Nettogeldvermögen fällt im Osten geringer aus als im Westen: Im Westen betrug es 2018 im Durchschnitt 60.100 Euro, im Osten 37.400 Euro. Währen die Westdeutschen Verkehrswerte mit einem Durchschnittswert von 154.400 Euro besaßen, kamen Menschen in Ostdeutschland nur auf Verkehrswerte von 65.800 Euro.

Vermögen in Deutschland ungleich verteilt

In die Durchschnittswerte fließen auch die Vermögen der Reichen und Superreichen mit ein. Laut World Wealth Report ist deren Zahl in in Deutschland in den Jahren 2016 und 2017 gestiegen, von 1.198.700 im Jahr 2015 auf 1.364.600 im Jahr 2017. Im Jahr 2018 ging die Zahl wieder leicht zurück, auf 1.350.000. Dennoch teilen sich zehn Prozent der reichsten Haushalte 55 Prozent des Gesamtvermögens.

Einer Studie der deutschen Bundesbank zufolge ist das Vermögen in Deutschland damit ungleicher verteilt als in anderen Euro-Ländern. Deutliche Unterschiede gibt es nicht nur zwischen Haushalten in West- und Ostdeutschland, sondern auch je nach Alter und nach Familienstand. Das geringste Vermögen weisen demnach die Haushalte von alleinerziehenden Elternteilen auf. Rund die Hälfte der Alleinerziehenden-Haushalte kommt auf ein Nettovermögen von weniger als 3.900 Euro.

Kreditvolumen der Konsumentenkredite geht zurück

Die anhaltende Niedrigzinsphase könnte nun Haushalte mit geringem Vermögen dazu verleiten, verstärkt Schulden aufzunehmen. Tatsächlich zeigen sich die meisten deutschen Verbraucher in finanziellen Dingen eher risikoscheu. Das zeigt sich insbesondere im internationalen Vergleich: Von 2012 bis 2018 stiegt in den USA das Volumen der Konsumentenkredite um Verhältnis zum verfügbaren Einkommen von 23 Prozent auf 26 Prozent. Großbritannien verzeichnete einen Anstieg von 13,6 Prozent auf 15,2 Prozent, Spanien von 10 auf 11,1 Prozent. In Deutschland ging das Kreditvolumen dagegen von 10,1 auf 9,4 Prozent zurück. Lediglich beim Immobilienkauf sind deutsche Verbraucher dazu bereit, Kredite aufzunehmen und sich sogar recht hohe Summen zu leihen.

 

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