Leben auf Pump: In den USA sind die privaten Schulden im fünften Jahr in Folge gestiegen. Private Haushalte kommen auf eine Gesamtsumme von 13,2 Billionen Schulden. Der Löwenanteil entfällt auf Hypotheken.
Boomende Wirtschaft, aber wachsende Staatsschulden
Amerikas Wirtschaft boomt derzeit, die Arbeitslosigkeit sinkt und viele Beschäftigte können sogar mit steigenden Löhnen rechnen. Soweit die guten Nachrichten. Gleichzeitig wächst die Staatsverschuldung. Unter Präsident Trump hat die Regierung zwar Sozialprogramme zusammengestrichen, gibt dafür aber mehr Geld für das Militär und den Bau der Grenzmauer zu Mexiko aus. Unternehmen und Besserverdiener profitieren von Steuernachlässen, was dem Staat weniger Einnahmen in die Kassen spült. Die Staatsschulden der USA sind dadurch auf mittlerweile über 20 Billionen US-Dollar angestiegen.
Private Haushalte haben 13,2 Billionen Dollar Schulden
Für die Schulden des Staats müssen auch die amerikanischen Bürger gerade stehen. Die tun es derweil ihrer Regierung nach und leben häufig ebenfalls auf Pump. Nach Angaben der Federal Reserve Bank kamen private Haushalte im ersten Vierteljahr 2017 auf eine Gesamtsumme von 13,2 Billionen US-Doller Schulden. Das sind fast 200 Milliarden mehr als im Vierteljahr zuvor.
Der Löwenanteil der privaten Schulden, rund 9 Billionen US-Dollar, entfällt auf Hypotheken. Mit etwa 800 Milliarden US-Dollar stehen Kreditkartenschulden an zweiter Stelle. Auch Autokredite und Studentenkredite sind angestiegen. Studierende trifft es besonders hart: Wer nicht aus einem reichen Haushalt kommt, muss oft hohe Darlehen aufnehmen, um seine Ausbildung zu bezahlen. Während die meisten US-Amerikaner ihre Kredite bedienen können, leben gerade Studierende in dem Risiko, die aufgenommenen Schulden nach der Ausbildung nicht zurückzahlen zu können.