Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Aufschwung. Schon das achte Jahr in Folge verzeichnet sie ein deutliches Plus. Derweil liegen die Kreditzinsen weiterhin auf einem Rekordtief. Das macht es so attraktiv wie noch nie, ein Darlehen aufzunehmen – für die Baufinanzierung zum Beispiel. Die Bundesbank warnt nun allerdings vor einem Ende des Immobilienbooms.
Immobilienpreise sind rasant gestiegen
Am vergangenen Mittwoch legte die Bundesbank ihren Finanzstabilitätsbericht vor. Der Fokus liegt auf dem Immobilienmarkt. Dieser gilt als wichtiger Indikator für die Finanzstabilität. Rund die Hälfte aller Privatkredite dient zur Finanzierung von Haus oder Wohnung. Die gute Konjunktur bei gleichzeitig niedrigen Zinsen hat deutlich Bewegung in den Immobiliensektor gebracht. Ein Ergebnis: Die Preise für Häuser und Wohnungen sind gestiegen. Nicht nur in den Ballungszentren, auch in der Provinz ist das neue Häuschen teurer geworden. Der Preisanstieg liegt je nach Region zwischen 15 und 30 Prozent und damit deutlich über den Erwartungen der Bundesbank.
Häuslebauer sollten sich nicht übernehmen
Eine gefährliche Preisblase, die zum Crash des Finanzsystems führen könnte, sieht die Bundesbank allerdings noch nicht. Sie warnt aber Häuslebauer vor allzu großer Sorglosigkeit. Die Zeit der Nullzinsen sei nicht von Dauer, vermerken die Bundesbanker im Finanzstabilitätsbericht. Wer jetzt bauen oder Wohneigentum finanzieren möchte, tue gut daran, steigende Zinsen in seine Finanzplanung mit einzukalkulieren. Ohne Eigenkapital und Sicherheiten sollte sich niemand ans Abenteuer Hausbau wagen.