In vielen europäischen Staaten wird mittlerweile ein rigider Sparkurs gefahren. Dieser hilft jedoch keineswegs immer dabei, die Schulden der eigenen Regierung und Bevölkerung zu regulieren. Global fallen derzeit vor allem steigende Schulden von Regierungen, Unternehmen und BürgerInnen auf. Neben in den Industrienationen leiden auch die Schwellenländer unter einer wachsenden Schuldenlast.
Schwellenländer mit hoher Schuldenlast
Magazine wie Wallstreet Online und führende Ökonomen wie William White, früher Chefökonom der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, heute bei der OECD beschäftigt, malen eine düstere Zukunftsprognose. Die öffentliche und private Schuldenquote sei heute noch einmal um 30 Prozent höher als im Krisenjahr 2007, konstatiert White in einem Artikel von Wallstreet Online. Vor allem die steigende Schuldenlast in den Schwellenländern wird als Gefahr für den globalen Finanzmarkt gesehen. Japan habe demnach eine Schuldenlast von 211 Prozent und nutzt bereits mehr als die Hälfte seiner Steuereinnahmen, um die offenen Beträge und Zinsen zu decken. In China belasten die privaten Schulden zahlreiche Konsumenten – laut Informationen der Weltbank sind diese von 2008 bis 2013 von neun Billionen auf 23 Billionen Dollar gestiegen.
Keine Entspannung der Finanzlage in Sicht
Europa sieht sich trotz der rigiden Sparprogramme einem wachsenden Schuldenberg gegenüber. Innerhalb eines Jahres stieg die Schuldenquote von 88,2 Prozent auf 92,2 Prozent. Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung weisen allerdings keineswegs Griechenland, Portugal oder die anderen üblichen Verdächtigen Europas auf – die größte Schuldenquote haben die USA. 17 Billionen US-Dollar Schulden verzeichnet allein die US-amerikanische Regierung, dazu kommen die Schulden der privaten Haushalte. Eine Entspannung der globalen Finanzlage scheint angesichts dieser Zahlen derzeit nicht in Sicht.