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EU-Rettungspaket für Zypern steht

Es war buchstäblich Rettung in letzter Sekunde: Der Austritt Zyperns aus der Euro-Zone konnte noch einmal abgewendet werden. Die Regierung beugte sich kurz vor dem Ende der Verhandlungen doch noch den Forderungen der EU. Für Zypern bedeutet dies vor allem, dass reiche Zyprioten nun deutlich zur Kasse gebeten werden. Dafür erhält der Kleinstaat ein Rettungspaket in Höhe von zehn Milliarden Euro.

Anastasiadis stimmt den Bedingungen der Euro-Gruppe doch noch zu

Lange hat sich Nikos Anastasiadis, der erst frisch gewählte Ministerpräsident Zyperns, dagegen gesträubt, die Bedingungen der Euro-Gruppe anzunehmen. Für Wochen sah es so aus, als sei der Austritt des hoch verschuldeten Kleinstaates aus der Euro-Zone unabwendbar. Was das für Zypern bedeutet hätte, haben Experten in den düstersten Farben ausgemalt. Auch nachdem nun klar ist, dass das Rettungspaket für Zypern geschnürt wird, besteht für den Staat ein großer Grund zur Freude. Die finanziellen Einschnitte in der nächsten Zeit werden hart. Treffen wird es vor allem Bankkunden, die mehr als 100.000 Euro auf der Insel lagern. Sie werden einen Großteil ihres Vermögens abgeben müssen. Davon betroffen sind nicht nur Zyprioten: Zypern galt lange als europäischen Bankenparadies, in das reiche Anleger aus aller Welt ihre Ersparnisse retteten.

Bedingungen für das EU-Rettungspaket

Das sind die Bedingungen, auf die sich die Euro-Gruppe und Zyperns Regierung nun geeinigt haben:

  • Zypern muss zur Rettung einen Eigenbeitrag in Höhe von sieben Milliarden Euro beisteuern.
  • Die größte zypriotische Bank, die Laiki-Bank, wird komplett abgewickelt, Guthaben von unter 100.000 Euro werden auf die Bank von Zypern übertragen.
  • Gläubiger, Anteilseigner und Großkunden der Bank von Zypern müssen ebenfalls in die Tasche greifen, um die Staatskassen zu sanieren.

Um das Rettungspaket wie geplant umzusetzen, fehlt noch die Zustimmung von Deutschland, Finnland und den Niederlanden. Zypriotische Kleinsparer müssen mit der neuen Einigung nicht mehr um ihre Ersparnisse fürchten. Vor zehn Tagen stand noch im Raum, dass eine Zwangsabgabe auf sämtliche Sparguthaben auf der Insel erhoben werden sollte. Vor allem diese Forderung, die auch im klaren Gegensatz zur EU-weiten Einlagensicherheit von 100.000 Euro steht, hat für Proteste gesorgt. Privatverbraucher auf der Insel können nun also aufatmen – ein wenig. Denn eine Rezension steht dem Inselstaat auch mit dem milliardenschweren Rettungspaket bevor.

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