Unter Staatsverschuldung versteht man die Schulden, die Bund, Länder und Kommunen an Gläubiger haben. Wie private Schulden von Personen müssen auch Staatsschulden innerhalb eines Zeitraumes zuzüglich eines Zinssatzes getilgt werden. Staatsschulden werden brutto angegeben, das bedeutet, die Forderungen, die ein Staat gegen andere Schuldner stellt, werden nicht mit der Staatsverschuldung gegengerechnet.
Staatsschulden müssen nicht per se schlecht sein: Oft werden Schulden aufgenommen, um die Wirtschaft mit dem geliehenen Geld anzukurbeln. Dadurch kann die Nachfrage steigen und die daraus resultierenden Steuereinnahmen reichen in der Theorie, um die aufgenommenen Schulden wieder tilgen zu können.
Gläubiger des Staates
Gläubiger eines Staates können sowohl aus dem Ausland, als auch aus dem Inland stammen. Oft treten große Banken als Gläubiger auf, vereinzelt auch andere Staaten. Auch Privatpersonen können zu Gläubigern eines Staates werden, wenn sie zum Beispiel Staatsanleihen erwerben. Staatsanleihen sind vereinfacht ausgedrückt Schuldscheine eines Staates, die ausdrücken, dass der Staat dem Besitzer die jeweilige Summe schuldet.