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Mindestlohn führt zu weniger Praktikumsplätzen

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde. Der Mindestlohn soll für mehr Einkommensgerechtigkeit sorgen. Zahlen müssen Unternehmen ihn auch an Praktikanten. Das führt dazu, dass Arbeitgeber die Zahl der Praktikantenstellen drastisch gekürzt haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Ifo-Instituts und des Personaldienstleisters Randstad.

Weniger Unternehmen bieten Praktika an

Wer derzeit ein Praktikum sucht, um Berufserfahrung zu sammeln, hat es schwerer als Praktikanten vor etwa zwei Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts und Randstad. Seit der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 ist demnach die Zahl der verfügbaren Praktikumsstellen stark zurückgegangen. Fast jede zweite Firma, die zuvor Praktika in Aussicht stellte, bietet heute keine derartigen Plätze mehr an.

Insgesamt sei der Anteil von Firmen, die freiwillige Praktika anbieten, von 70 auf 34 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang betrifft zudem auch Pflichtpraktika, wie sie zum Beispiel Studierende verschiedener Fachrichtungen während ihrer Ausbildung absolvieren müssen. Auch hier sei der Anteil der Unternehmen, die diese Praktika anbieten, stark zurückgegangen. Vor Einführung des Mindestlohns hätten noch 62 Prozent aller Firmen Praktika für Studierende und Auszubildende angeboten, derzeit seien es nur noch 34 Prozent.

Praktika werden kürzer

Auch die Dauer der Praktika ist zurückgegangen. Jedes vierte Unternehmen hat der Umfrage zufolge die Praktikumslänge gekürzt – für freiwillige Praktika, die kürzer als drei Monate sind, gilt der Mindestlohn nämlich nicht, ebenso wie für Pflichtpraktika.

Doch ist die Einführung des Mindestlohns die einzige Ursache für diese Entwicklung? Von den befragten 1000 Personalchefs gaben nur 22 Prozent an, dass dieser einen direkten Einfluss auf das Praktikumsangebot gehabt hätte. Neben den gestiegenen Kosten kritisieren sie die neuen Dokumentationspflichten. Zahlen Unternehmen den Mindestlohn für Praktikanten nicht, müssen sie nachweisen, dass sie die Ausnahmeregelungen erfüllen.

Zu bedenken ist auch, dass einige Praktikantenstellen eher Billigarbeitsplätze waren, die Arbeitgeber möglichst kostengünstig besetzen wollten. Derartige Stellen sind durch den Mindestlohn wohl weggefallen. Die Reduzierung der Praktika macht es für junge Leute aber auch schwieriger, Berufserfahrungen zu sammeln, die wertvoller sein können als der Verdienst.

 

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